Bürgermeister Smidt

Auf dem Wiener Kongress von 1814/15 schaffte es der Bürgermeister Smidt, die Souveränität Bremens zu erhalten. Derselbe Johann Smidt kaufte für die Stadt Bremen mit dem Staatsvertrag vom 11. Januar 1827 für 73.658 Taler vom Königreich Hannover ein Stück Land an der Geestemündung, genau dort, wo einst die Karlsburg stand. Er siedelte als erstes 19 Personen darauf an und veranlaßte am 1. Juli desselben Jahres den Beginn dessen, was die Schweden 150 Jahre früher wollten aber nicht mehr ausführen konnten: Den Bau eines Hafens am offenen Meer. Die Weser war nämlich inzwischen so sehr verschlickt, dass nur noch leichte Schiffe Bremen erreichen konnten, und selbst schon das stromabwärts liegende Vegesack Probleme bekam. 1830 waren die Arbeiten am "Alten Hafen" abgeschlossen. Es dauerte jedoch noch eine ganze Weile, bis die neue entstehende Stadt an der Wesermündung von Kaufleuten, Schiffern und Besatzungen angenommen wurde. 1851 erhielt Bremerhaven Stadtrechte. Erst durch modernere Technik wurde es später möglich, die Weser zu vertiefen, sowie ständig von der Versandung offen zu halten, und ab 1888 konnten wieder große Schiffe auch die Stadt Bremen anlaufen. Damit wurde Bremen, 65 km vom offenen Meer entfernt, der südlichste Seehafen Deutschlands.

(SuUB Bremen, Karten und Ansichten)

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